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Foto: AP Photo/Great Falls Tribune, Robin Loznak

Eine Falle war ursprünglich eine Fangvorrichtung für Tiere, aber auch im zwischenmenschlichen Verkehr gibt es Fallen zu beachten. Im "Wirtschaftsblatt" war unlängst zu lesen, immer mehr Selbstständige könnten sich keinen Urlaub mehr leisten, und zwar weniger aus finanziellen Gründen als deshalb, weil sie so fest an ihre Firma angebunden sind, dass ihnen keine Auszeit möglich ist und sie quasi in einer "Urlaubsfalle" stecken (vielleicht wäre "Arbeitsfalle" der bessere Begriff?). Der Urlaub ist freilich auch eine "Psychofalle", weil manche naiv annehmen, alle Versäumnisse des Arbeitsjahres ließen sich binnen drei Tagen wettmachen und sich dann wundern, wenn dann sofort heftige Familienstreitigkeiten oder ein bombastischer Ehekrach auf der Tagesordnung stehen.

Ein unerschrockener Fallen-Detektor ist Hans Peter Martin, der liebreizende Kämpfer für ein besseres Europa, welcher schon vor Jahren die „Globalisierungsfalle" geortet hat und nun an einem Buch über die "Europafalle" arbeitet (die Österreichfalle nicht vergessen!). Wer sich tagaus tagein die Currywurst und das Schweinbratl gibt, tappt in die Fettfalle, während sich notorische Schokoladen- und Tortenesser schnurstracks in der Zuckerfalle wieder finden. MensHealth wiederum warnt vor einem generellen Anwachsen der Ess-Portionen und schreibt: "Pizzen haben den Umfang von Wagenrädern, Popcorn wird in Putzeimern verkauft, Schokolade gibt es in früher undenkbaren 300-Gramm-Tafeln, und auch die Größe von Riegeln ist geradezu obszön. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei den Riesen oft besser, deshalb greift man zu - und tappt in die Speckfalle." Urlaubsfallen, Speckfallen, Psychofallen - womöglich haben ja auch die p.t. Leser den einen oder anderen Tipp parat, auf welche Fallen man sonst noch achten sollte.