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Foto: (AP Photo/Houston Chronicle, Brett Coomer

Im zwischenmenschlichen Verkehr ergibt es sich häufig, dass der eine dem anderen etwas nachmacht. Der Fernsehkoch kocht Suppe und Braten, die Laienköche zuhause kochen Suppe und Braten nach. Der Vorturner turnt eine Grätsche vor, die Turner im Fitnesscenter turnen die Grätsche nach.

Auf zwei eher exzentrische Nachmach-Empfehlungen konnte man in den vergangenen Wochen in zwei Frauenzeitschriften stoßen: Madonna publizierte einen Artikel „zum Nachshoppen", in dem berichtet wurde, was die Sängerin Madonna jüngst eingekauft hat. In Woman wiederum wurde eine Frisur zum „Nachfönen" empfohlen.

So ist eben publizistisch dafür gesorgt, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten nicht selbst die Köpfe zerbrechen müssen, was sie zu shoppen haben oder wie sie fönen sollen, sondern bequem nachshoppen und nachfönen können, was ihnen Popstars und Models vorshoppen und vorfönen. Ich hoffe, dass diese nutzbringende Art der Berichterstattung nicht nur auf Shoppen und Fönen beschränkt bleibt, sondern die ihr gebührende Ausweitung auf alle Lebensbereiche erfährt: „So putzt Penelope Cruz die Zähne – Die Serie zum Nachputzen". „Das macht Brad Pitt, wenn ihn die Kopfhaut juckt: Zum Nachkratzen".