Wenn ich etwas wirklich liebe, dann ist es die fachkundige Beschreibung von Weinen. Dem Merlot 2005 der Familie Hans Rohrer in Lutzmannsburg wird zum Beispiel im Falstaff Rotweinguide 2007/2008 ein "zitroniger Nachhall" nachgesagt, wobei es mir im Sinne eines sinnlichen Gesamterlebens ganz gleichgültig ist, dass Zitronen üblicherweise ja eigentlich nicht nachhallen, es sei denn, man wirft sie einen tiefen Schacht hinab.

Andere wunderbare Weinbeschreibungsworte aus dem besagten Guide (ich kann hier nur eine Mikro-Auswahl präsentieren, die Fülle ist überwältigend): "Am Gaumen etwas streng", "robuste Tannine", "Mandarinen im Rückgeschmack", "rotbeerige Nuancen", "ein Hauch von Lakritze", "violette Reflexe", "mittlere Länge", "mit zartem Schokotouch unterlegt" sowie, einer meiner absoluten Favoriten, "etwas Powidl".

Ich bitte um süffige Assoziationen der Leser, um diese kleine Liste sinnvoll zu erweitern.