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Unlängst gehört: Dass bei einer Party die "üblichen Verdächtigen" zugegen gewesen seien. Gemeint war aber keine Party auf einem Wiener Polizeikommissariat oder im Landesgericht, sondern eine ganz normale Party ganz normaler Leute ohne jeden kriminellen Hintergrund.

Wieso dann aber "die üblichen Verdächtigen?"

Nun, eben deshalb, weil sich diese Formulierung spätestens seit Bryan Singers Filmkomödie "The Usual suspects" (1995) im Englischen und im Deutschen in der übertragenen Bedeutung "Leute, von denen man annehmen konnte, dass sie dort sein würden; dass sie in einem bestimmten Kontext anzutreffen wären" durchgesetzt hat. Der Filmtitel bezieht sich seinerseits "auf ein berühmtes Filmzitat aus der Schlussszene des Films Casablanca: ,Round up the usual suspects!' – ,Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen!'" (Wikipedia).

Internetbelege für diese Art der Verwendung der üblichen Verdächtigen: "Die übliche Verdächtige Zaha Hadid gewinnt Museums-Wettbewerb auf Sardinien". "Die Autoren, darunter ,übliche Verdächtige' wie Elmar Altvater oder Susan George, ergreifen Partei in diesem Buch." Aber auch Nicht-Humanes ist manchmal üblich-verdächtig: "Welche Salatdressings gibt es außer die übliche Verdächtigen wie Vinaigrette, Joghurt u.ä?" " Killerspiele – Die üblichen Verdächtigen Counterstrike und Doom – Was ist das?"