Fashonistas ( zur Erklärung des Wortes www.worldwidewords.org/turnsofphrase/tp-fas1.htm ) waren einmal. Heute ist Krise angesagt, und diesem Umstand müssen sich auch Modeenthusiasten stellen. Die krisenangepasste Version des Fashionista ist der Rezessionist: Ihn hat es zuerst in einer englischen Version gegeben (Recessionista), mittlerweile aber geistert er auch sporadisch in eingedeutschter Form, eben als Rezessionist, durch die Gazetten. Ebenfalls nach dem Fashionista-Muster gebildet: Der (amerikanische) Frugalista. Darunter versteht man den Typus eines meist gut betuchten Menschen, der aber ökologisch bewusst und vor allem stilvoll spart. William Safire hat dem Frugalista bereits im Herbst des Vorjahres einen Artikel in der New York Times gewidmet ( www.nytimes.com/2008/11/23/magazine/23wwln-safire-t.html ) und auf ein paar vergleichbare spanisch-amerikanische Mischwörter nach dem Sandinista-Typ hingewiesen: Den Scandalista etwa, zur Bezeichnung eines auf die Enthüllung (oder auch nur auf die künstliche Herbeibeschwörung) von Skandalen erpichten Journalisten, oder den Wordista, ein Schmähbegriff, der ungefähr dasselbe meint wie der (im abwertenden Sinn gebrauchte) Sprachpolizist. Eine nicht mehr taufrische, aber immer noch witzig-treffende Wortkreation, die in diesem Umfeld Erwähnung verdient: Der Feschist, einst vom Falter für Jörg Haider ersonnen, als Ausdruck für einen Politiker, der sein Faible für ewig gestrige Ideen mit einem modernem Kleidungs-Outfit kombiniert.