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Der Alpenschreck, der Alpenschreck ...

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In der letzten Ausgabe der "Zeit" ist Herr Steinbrück ob seiner rabiaten, gegen Österreicher und Schweizer gerichteten Rhetorik als "Alpenschreck" bezeichnet worden. Dieses Wort hat für meinen Geschmack eine deutliche nostalgische Note, ist doch der "Schreck" ein Hauptwort, das zwar vor etlichen Jahrzehnten überaus gerne in Filmtiteln verwendet wurde ("Balduin, der Ferienschreck"; "Hugo, der Weiberschreck"), heute aber eher spärlicher im Umlauf ist.

Allenfalls liest man, vor allem in der Boulevardpresse, noch ab und zu von einem "Frauenschreck", der in die Kategorie dubioser Existenzen gehört und darin dem "Feuerteufel", dem "Langfinger" und dem "Unhold" vergleichbar ist. Der designierte dänische Nato-Generalsekretär Rasmussen wurde, ebenfalls von der "Zeit" (die hat es derzeit offenbar mit diversen Schrecken), als "Muslim-Schreck" bezeichnet, während umgekehrt die "Welt" im Vorjahr den grünen Abgeordneten Volker Beck als "grünen Christenschreck" titulierte. Möglicherweise ist ja auch den p.t. Lesern schon der eine oder andere Schreck in die Glieder – und in ihr Sprachbewusstsein – gefahren: Es wäre schön, wenn sie uns an dieser Stelle davon berichten könnten.