Dieses Wort war mir neu, sodass ich erst einmal nachfragen musste, als mir eine junge steirische Bekannte berichtete, dass sie sich bei einer bestimmten Gelegenheit ordentlich "abgekekst" habe. Gemeint ist natürlich: Sich amüsieren, erheitert sein, lachen – wobei mir persönlich ja schleierhaft ist, was dies mit einem Keks zu tun haben soll: Der humoristische Wert eines Vanillekipferls oder einer Rumkugel hält sich eher in Grenzen.

Die Blitzrecherche im Internet hat ergeben, dass abkeksen so gut wie immer reflexiv gebraucht wird ("Ich kekse mich ab, du kekst dich ab, er kekst sich ab und so fort.): "Ich hab mich schon beim Lesen voll abgekekst". "Die Amis haben sich sicher abgekekst über uns". "Ihr könnts eich gar nit vorstelln wie i mi abkekst hab."

Während es ein bloßes "keksen", als vom Nomen Keks abgeleitetes Verbum, nach meinem Wissensstand nicht gibt (bitte korrigieren, wenn das nicht stimmt), gibt es hingegen das Zeitwort ankeksen, im Sinne von "eine Sache geht mir auf die Nerven, macht mich nervös, ist lästig" ("Hab zwar damit gerechnet, aber es kekst mich trotzdem an") sowie "aufkeksen". Das wiederum heißt "sich aufregen": "Über solche Sachen könnte ich mich aufkeksen ohne Ende". Und weil wir schon beim unkonventionellen sprachlichen Keks-Gebrauch sind: Der Keks ist selbstverständlich auch eines der ältesten saloppen Synonyme für den Kopf ("weicher Keks"), und zu meiner Zeit wurde er auch beim Bundesheer als abschätzige Bezeichnung für die Sterne von Unteroffizieren und Offizieren verwendet: Der Vizeleutnant hat, wenn ich mich korrekt erinnere, drei Kekse, der Wachtmeister zwei.

Für den Fall, dass die p.t. Leser auch ein paar schöne Einfälle zum Thema Kekse parat haben, bitte ich freundlich darum, sie der Allgemeinheit mitzuteilen.