Projektleiter Martin Jorde und die Ergometerklasse

Foto: Jorde

Wien - Radfahren beim Lernen fördert den Lernerfolg - das ist das Ergebnis der Untersuchungen der ersten Ergometerklasse Österreichs am Gymnasium Ödenburgerstraße in Wien-Floridsdorf, in der die Jugendlichen täglich eine Stunde auf einem Trainingsfahrrad mit Schreibpult sitzend dem Unterricht folgen. Nach einem Jahr konnten die Schüler der Ergometerklasse sich im Vergleich zu jenen in den beiden Kontrollklassen besser konzentrieren, waren aufmerksamer und hatten bessere Ergebnisse bei sportmotorischen aber auch psychischen Tests, sagte Projektleiter Martin Jorde am Donnerstag in einer Aussendung.

Bessere Noten, weniger Aggressionen

Der regelmäßige Sport hat sich laut Aussendung nicht nur in mehr Fitness (verbesserte Sauerstoffaufnahme, Laufleistungen), sondern auch in einem "außergewöhnlichen Notenerfolg" der Schüler widergespiegelt. Eltern und Lehrer hätten außerdem berichtet, dass sich die Aggressionen der Kinder "wesentlich reduzierten".

Jeder der 28 Schüler der im Schuljahr 2007/2008 gestarteten Ergometerklasse hat in einem Jahr 700 Kilometer zurückgelegt, insgesamt habe die Klasse gemeinsam 19.000 Kilometer heruntergespult - das entspricht etwa der Entfernung Österreich - Neuseeland. Am Gymnasium Ödenburgerstraße konnten mittlerweile drei Ergometerklassen eingerichtet werden und das Projekt findet auch österreichweit in mehreren Schulen Anklang - Tendenz steigend. (APA/red)