Der Sonntag-Kurier berichtet über die Ermittlungen, die der Kriminalist Johann Schaffer einst in der Mordaffäre Helmut Frodl/Fritz Köberl unternommen hat. Unter anderem führten ihn seine Recherchen auch nach England: "Im Londoner Hotel Hilton pirschte sich Schaffer ,mit meinem Nudel-Englisch‘ an die Rezeptionistin heran – nach wenigen Worten öffnete ihm die junge Dame aus Stuttgart (,Reden Sie doch Deutsch mit mir!‘) alle Türen."

In dieser Textpassage finde ich vor allem das schöne, wenn auch mysteriöse Wort "Nudel-Englisch" bemerkenswert. Was damit gemeint ist, lässt sich ja erschließen: Ein Englisch, das eher nicht dem Ideal den Oxford English genügt, sondern am gegenteiligen Ende der Sprachbeherrschungsskala angesiedelt ist. Wieso aber die Nudel? Hat das etwas mit dem Verbum vernudeln zu tun? Oder wurde es deswegen gewählt, weil Nudeln ja meistens schlecht Englisch sprechen? Das wäre eine mögliche, aber keine ausreichende Erklärung, weil ja auch Brot und Reis nur selten des Englischen mächtig sind. Mysteriös also, wie gesagt. Aber vielleicht können ja die p.t. Leser helfen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.