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Passen diese Kraftlacklburlis ins Körberl?

Foto und Montage: Reuters

Ursprünglich hatte ich ja gedacht, dass nach dem "Fußballbrot" und dem "Aborigines-Weckerl" das Thema "Unablässige Differenzierung des österreichischen Brotsortiments" ein für alle Mal absolviert wäre. Als ich aber neulich auf einem Schild in der Backwarenabteilung des "Merkur" von der Existenz eines "Kraftlacklburli" – Kraftlacklburli! – erfuhr, da reagierten meine untergründigen Instinkte in Windeseile mit dem Wunsch nach einem Kraftlacklburli-Eintrag, welch selben ich mir hiermit auch schon erfüllt habe (das sind halt so die kleinen Privilegien eines Wörterbuchschreibers!).

Leider waren an meinem Kraftlacklburli-Kennenlern-Tag bereits alle Kraftlacklburlis ausverkauft, sodass ich mich bei der Verkäuferin – einer sehr freundlichen Dame mit mutmaßlich slawischem Migrationshintergrund – erkundigen musste, wie denn ein Kraftlacklburli überhaupt beschaffen sei. Sie formte daraufhin mit den Daumen und Zeigefingern von linker und rechter Hand einen Kreis, hielt ihn mir entgegen und meinte "Is rund und schwarz!". Das klingt vielversprechend, und beim nächsten Besuch im Merkur werde ich gewiss nach einem "Kraftlacklburli" verlangen. Bis es aber soweit ist, hoffe ich darauf, dass die Namensgebungsphantasie unser Bäcker weiterhin sprudle wie ein nie versiegen wollender Quell und uns neue Backwaren wie den Saubartlkarli, den Gfrastsackledi oder den Rotzpippnfredi bescheren möge.