Verpackungen, schreibt der Internethändler Amazon auf seiner Homepage, können nicht selten zur "Verpackungs-Wut" führen. In der Tat: Wer wäre nicht schon durch wüstes Geschnipsel an Paketen, versehentliches Zerreißen von Briefen mitsamt Inhalt oder stundenlanges Fummeln an renitenten Marmeladegläsern frustriert worden? Amazon reagiert auf den betrüblichen Sachverhalt mit einer Initiative "Frustfreie Verpackung", die, laut Amazon-Homepage, so funktioniert: "Frustfreie Verpackung ist eine mehrjährige Initiative im Kampf gegen den Verpackungswahn: Statt aufwändiger Verpackung verwenden wir wiederverwertbare Kartons, die einfach zu öffnen sind und keine überflüssigen Materialien enthalten wie harte Plastikschalen, Drahtbinder oder Plastiktüten. Das Produkt ist genau dasselbe, wir haben lediglich die Verpackung vereinfacht." Das amerikanische Vorbild der Initiative verspricht gar ein "Certified frustrationfree packaging".

"Verpackungs-Wut" ist nicht die einzige Wut, die uns in unserem stressigen Alltag aufgebürdet wird - mir persönlich fallen auf der Stelle eine ganze Reihe anderer Wut-Gattungen ein, als da wären die Lange-Warteschlage-im-Supermarkt-Wut, die Vor-der-Nase-davongefahrene-Straßenbahn-Wut, die Banker-Boni-Wut usw. usf. Möglicherweise gibt es ja den einen oder anderen Wutnigl unter den p.t. Lesern, der diese Zornesliste noch um ein paar Posten ergänzen möchte.