Tagtäglich fahre ich momentan im Wiener Jonasreinl an einem Plakat mit dem Abbild einer überdimensionalen Actimel-Flasche (geschätzter Inhalt: 150 Liter) vorbei. Über der Flasche aber steht, ebenfalls in überdimensionalen Lettern, die Aufforderung geschrieben: "Herbert, trink das!"

Das ist mir nun wieder einmal eine wunderliche Reklameidee, denn, erstens, wird für den Konsumenten, der den entsprechenden Werbespot im Fernsehen nicht gesehen hat, keineswegs ersichtlich, welcher Herbert denn hier von der Firma Danone apostrophiert wird: Herbert Grönemeyer? Herbert Feuerstein? Herbert Steinböck? Ich habe keine Ahnung.

Die zweite sonderbare Komponente dieser Werbung: Liegt darin, dass die Werber alle Nichtherberte, die dieses Plakates ansichtig werden, nicht in ihre Konsumationsaufforderung einschließen, was, angesichts des Umstandes, dass die Herberte gesamtgesellschaftlich betrachtet eine verschwindende Minderheit sind, doch eher kontraproduktiv anmutet.

Ich als Christoph bin zum Beispiel ein eindeutiger Nichtherbert und fühle mich daher von Danone nicht angesprochen. Ob man so seine Werbeziele erreicht?

Möglicherweise gibt es ja einige Nichtherberte unter den p.t. Lesern, die sich dazu Gedanken machen.