Nur eine Minderheit empfindet Gewalt in Online-Spielen einer Studie zufolge als einen besonderen Reiz. Für die meisten Frauen und Männer seien vor allem Anerkennung und Erfolg beim Spielen entscheidend, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum ergab.

Die eigene Persönlichkeit

Im Unterschied zu den Frauen tolerierten Männer Gewalt allerdings häufiger in ihren Spielen. Wie stark die Bindung zu einem Online-Spiel ist, hängt der Studie zufolge von der Persönlichkeit des Spielers ab. Demnach verlassen SpielerInnen, die hauptsächlich Wert auf ihr virtuelles Erscheinungsbild oder ihre Privatsphäre legen, ein Spiel meist im ersten Jahr wieder. Umgekehrt ergebe sich daraus, dass jemand, der etwa großen Wert auf Wettkampf und Onlinefreundschaften lege, besonders lange an einem Spiel festhalte, das seine Bedürfnisse bedient.

4000 SpielerInnen befragt

Frauen neigen der Studie zufolge vor allem zu sogenannten Browserspielen, die ohne eine eigene Software funktionieren. Besonders beliebt sind hier Internet-Games, die sich um Pferdezucht und Gartenpflege drehen. Männliche Spieler beschäftigten sich dagegen lieber mit Rollen- oder E-Sportspielen, zu denen zum Beispiel Autorennen gehören. Für die Studie wurden den Angaben zufolge insgesamt 4.000 SpielerInnen befragt.(APA/AP)