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Foto: REUTERS/Zohra Bensemra

Dieses Wort habe ich am Samstag in der "Presse" gefunden, wo ein Bericht über eine Reise nach Marokko mit dem schönen Titel "Querwüstein – Von Burg zu Burg" überschrieben war. Die geneigten Leser werden sogleich bemerkt haben, dass "querwüstein" nach dem Muster von "querfeldein" gebildet ist – eine im Grunde genommen durchaus befürwortenswerte Wortfabrikation, weil ja nicht einzusehen ist, warum die Querfeldein-Bewegung ausschließlich auf Felder beschränkt sein sollte. Mit demselben Recht könnte man natürlich auch von querwaldein oder querwiesein sprechen, und meine vor Kreativität und Sprachlust überschäumenden Leser werden gewiss ebenfalls den einen oder anderen Neologismus beisteuern, den wir im Deutschen immer schon gebraucht hätten, aber nicht zu bilden wagten.