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Delfine in ölverseuchtem Wasser - allzuoft müssen sie zum Luftholen durch die Ölschicht hindurch.

Foto: AP Photo/Alex Brandon

München - So verheerend die ökologischen Folgen der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko auch bereits sind - manche werden sich erst in einem Jahrzehnt zeigen. Die Gesellschaft zum Schutz von Walen und Delfinen (WDCS) in Deutschland wies darauf hin, dass erst mit einigem zeitlichen Abstand Untersuchungen an verendeten Walen und Delfinen zeigen werden, ob der Ölfilm auf dem Wasser bei den Meeressäugern zum Beispiel Lungenkrebs ausgelöst habe.

"19 Walarten und rund 125.000 Delfine sind in dem Gebiet betroffen", sagte der WDCS-Schutzbeauftragte Karsten Brensing. "Die Tiere tauchen immer wieder in der Öl-Fläche auf." Auch wenn ein Großteil der Wale und Delfine beim Atmen nur kurz in Kontakt mit dem Öl komme, atmeten sie kleine Partikel ein. "Untersuchungen zeigen, dass diese nicht einfach abgeatmet werden, sie bleiben in der Lunge."

Der WDCS bezweifelt aufgrund der aktuellen Katastrophe die Sicherheit der Plattform-Technologien für die Umwelt. Angesichts der internationalen Pläne zur Öl- und Gasproduktion in der Antarktis betonte die Organisation: "Auch wenn von all den Staaten beteuert wird, das alles umweltfreundlich ist, zeigt das aktuelle Beispiel, dass so etwas trotzdem passieren kann." (APA/red)