Das letzte Spiel, das Finale, wird am Sonntag ausgetragen. Die vergangenen Wochen bereiteten aber mitunter ein Dilemma: welchen Freiraum ließen Unternehmen ihren Mitarbeitern, wenn es um das Verfolgen der Spiele während der Arbeitszeit ging? derStandard.at/Karriere hat sich bei einigen Firmen umgehört.

"Gegen die Fußball-WM im Radio" hatte bei Wien Energie niemand was, wie es heißt, sofern das nicht die Arbeitsleistung beeinträchtigte. "Keine Regelung" hatte "Drei". Da alle über Fernsehen am Handy verfügen, könnten die Spiele problemlos gesehen werden, betont man. Im Gegensatz zur Post, wo den Bediensteten "keine Fernsehgeräte zur Verfügung standen".

Bei SAP habe man sich "was Besonders" einfallen lassen, meint der Director Human Resources bei SAP Österreich, Christian Arbeiter. Über eine eigene SAP-Homepage hätten die Mitarbeiter Zugriff auf aktuelle WM-Spiele- und Statistiken. König Fußball hat bei C&A nicht so einen hohen Stellenwert. In manchen Filialen konnten die Angestellten die Spiele im Rahmen ihrer Arbeitspausen in der Kantine verfolgen, heißt es. Naturgemäß anders läuft es bei bwin: "Manche Kollegen dürfen nicht nur, sondern sie müssen sich in der Arbeitszeit die WM ansehen." Ein Buchmacher könne schließlich sonst seinen Job nicht erledigen.

"Es ist nicht vorgesehen, dass Fußballmatches während der Arbeitszeit geschaut werden", meint man bei UPC. Durch die flexiblen Arbeitszeiten lasse sich das aber mit dem Job ganz gut unter einen Hut bringen. Bei Siemens konnte man die Spiele im Mitarbeiterrestaurant, wo während der WM "typische Speisen" aus den teilnehmenden Ländern serviert werden, schauen - allerdings nicht im Rahmen der Arbeitszeit.(om, mat, derStandard.at, 8.7.2010)