Boeings CST-100 soll einen Orbit von 100 Kilometer Höhe erreichen.

Foto: Boeing Space Exploration

Die Konstruktion des Bigelow Aerospace Orbital Space Complex' soll 2014 beginnen.

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Farnsborough - Der Flugzeughersteller Boeing will ab 2015 den nahen Weltraum erobern. Der Konzern präsentierte nun die Raumkapsel CST-100 und verriet einige Details des geplanten Raumschiffs: Demnach bietet es Platz für bis zu sieben Astronauten und soll zunächst die Internationale Raumstation ISS ansteuern.

Boeing wird als kommerzieller Anbieter für die NASA einspringen, die von US-Präsident Obama mit einem Sparkurs bedacht wurde. Im Gegenzug rechnet Boeing mit einem NASA-Zuschuss von 18 Millionen Dollar, um das Projekt zeitgerecht abschließen zu können.

Boeing ist eines von mehreren US-Unternehmen, das abseits der großen Weltraumorganisationen an einem eigenen Raumschiff bastelt. Geht das geplante Konzept auf, will Boeing aber nicht nur Astronauten auf die ISS fliegen, sondern auch in den Zukunftsmarkt Weltraumtourismus einsteigen.

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Private Raumstation

Wie das Unternehmen bei der CST-100-Präsentation ankündigte, ist daher eine enge Zusammenarbeit mit Bigelow Aerospace geplant, das seinerseits in den kommenden Jahren eine privat betriebene Weltraumstation schaffen will. "Damit der kommerzielle Weltraumtransport funktioniert, muss es mehr als die Flüge zur ISS geben", meint Roger Krone, President Boeing Network and Space Systems.

Die Raumkapsel soll von ihren Ausmaßen zwischen den Apollo-Kapseln der 60er- und 70er-Jahren und den größeren Orion-Raumkapseln liegen. Sie ist für kurze Missionen vorgesehen und kann bis zu sieben Monate im Orbit verweilen. Jede Kapsel ist auf zehn Missionen ausgelegt. Geringe Kosten im laufenden Betrieb sowie höchstmögliche Sicherheit stehen im Zentrum der Entwicklungsarbeit. (red/pte)