Der Nobelpreis für Physik 2010 geht an die beiden in Großbritannien tätigen Wissenschafter Andre Geim und Konstantin Novoselow, beide von der University of Manchester. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm bekannt. Sie werden für ihre bahnbrechenden Experimente mit dem Material Graphen geehrt.

Graphen sind zweidimensionale Kohlenstoffkristalle

Graphen sind zweidimensionale Kohlenstoffkristalle, d.h. sie bestehen aus nur einer Lage von Kohlenstoffatomen. Sie gelten nicht nur als das dünnste, steifste und stärkste bekannte Material. Sie besitzen auch die höchste Wärmeleitfähigkeit, sind absolut undurchlässig für Gase und leiten elektrischen Strom besser als alle anderen Materialien. Die Ehrung ist mit zehn Millionen Kronen (1,082 Mio. Euro) dotiert und wird am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm überreicht.

Im Vorjahr ging der Nobelpreis für Physik zur Hälfte an den aus China stammenden, die britische und US-Staatsbürgerschaft besitzenden Forscher Charles K. Kao und zu je einem Viertel an den US-Kanadier Willard S. Boyle sowie den US-Forscher George E. Smith. Kao wurde für seine bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der Lichtleitung mittels Glasfaserkabeln zur optischen Kommunikation geehrt, Boyle und Smith für die Erfindung des CCD-Sensors, der der Digitalfotografie zum Durchbruch verhalf. (APA)