Der Autor und Schauspieler Franz Xaver Kroetz hat vor ein paar Wochen im News-Magazin Focus kräftig über das Münchner Oktoberfest abgelästert. "Schon in der S-Bahn, wenn ich sie alle seh, die Faschingstrachtler, eingepackt in das 79,99-Euro-Brauchtum vom Kaufhof", leide seine Stimmung beträchtlich, schreibt Kroetz. Noch übler sei es dann auf dem Rückweg in der Nacht, wenn alle den "gläsernen I-ko-nimma-Blick und die Scherbenhaufen im Gsicht" hätten. Schön gesagt! Vor allem die wunderbare Formulierung vom "I-ko-nimma-Blick" sollte man sich einrahmen und ins Wohnzimmer hängen, ist es doch eine überaus treffliche Bezeichnung für das glasige Glotzen der schwer Alkoholisierten, wie man es nicht nur auf dem Oktoberfest, sondern auch an anderen Locations zu sehen bekommt. Womöglich inspiriert dieses Stichwort ja einige altere Leserinnen oder Leser, den Typus des "I-ko-nimma-Blicks" durch andere bemerkenswerte Blick-Arten zu ergänzen.