Sapperment, dieses Prachtwort hatte ich schon jahrelang nicht mehr gelesen, ehe ich am 5. Oktober zu den Oberösterreichischen Nachrichten griff und dort prompt auf ein "Glotzophon" gestoßen bin ("Man hört man von Menschen, die seit Jahrzehnten kein Glotzophon in ihre Wohnung lassen"). Von den vielen Synonymen für den Fernsehapparat finde ich das Glotzophon eines der Hübscheren, auch wenn das sinnliche Durcheinander von Sehen ("Glotzo") und Hören ("Phon") ein wenig verwirrend wirken mag. Sehr gelungen fand ich auch den Ausdruck "Talking Lamp", den ich vor kurzem im Gespräch mit einer Amerikanerin hörte: Gemeint ist ein Fernseher, den man zwar zu Beleuchtungszwecken vor sich hin schmoren lässt, ohne aber seinen Output bewusst zu verfolgen. Derber ist die "Idiotenlampe", ein Wort, das insinuiert, dass sich ohnehin nur Deppen vor dem Fernseher einfänden. Da werden sich die Kollegen von den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten aber schön bedanken! Wie auch immer: Womöglich fallen den p.t. Leserinnen und Lesern ja auch noch andere Fernsehsynonyme ein, die das Wesen dieses allgegenwärtigen (und tendenziell immer flacher werdenden) Kastens auf die eine oder andere Art auf den Punkt bringen.