Dieses Prachtwörtchen habe ich vor kurzem in einer heiteren Journalistenrunde gehört, an der auch eine deutsche Kollegin teilnahm. Die Dame erfreute die Runde mit der für österreichische Ohren ungewohnten Zuprost-Formel "Stößchen", welche sogleich begeistert aufgenommen wurde, sodass es nicht lange dauerte, bis ein Stößchen das andere gab. Laut Wikipedia ist ein Stößchen "ein schlankes, nach oben hin breiter werdendes Bierglas", das aus Dortmund stammt und ein Fassungsvermögen von 0,1 bis 0,18 Liter aufweist, d. h. es entspricht dem österreichischen Pfiff, der es aber als Wort, anders als das Stößchen, nicht zum Prost-Synonym gebracht hat. Angesichts des anhaltenden Zuzugs von Deutschen auf den österreichischen Arbeitsmarkt und in die österreichischen Universitäten schließe ich nicht aus, dass das Stößchen auch hierzulande heimisch werden und sich als Trinkformel an österreichischen Stammtischen etablieren könnte.