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Die Olympia-Bewerbung Garmisch Partenkirchens beginnt immer heftiger zu wackeln.

Foto: APA/ Peter Kneffel

Garmisch-Partenkirchen - Neue Probleme für die Münchner Bewerbung um Olympia 2018: Der Streit mit einigen Grundstücksbesitzern aus Garmisch-Partenkirchen um Flächen für die Winterspiele hat eine neue Dimension erreicht. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung haben 59 Grundbesitzer der bayerischen Staatsregierung jetzt sogar ein Ultimatum gestellt - mit der Forderung, die Bewerbung um die Winterspiele bis zum 22. Dezember zurückzuziehen. Ansonsten wollen die Bauern dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) direkt mitteilen, dass ihre Grundstücke für die Winterspiele definitiv nicht zur Verfügung stehen und die Bewerbung damit kippen.

Dass Olympia 2018 nun aber ernsthaft gefährdet ist, glaubt Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider nicht: "Lediglich eine Handvoll Grundstücke sind relevant für die geltende Planung. Hier haben wir nach wie vor Gesprächsinteresse. Wir halten an den Planungen fest", sagte er der SZ. Auch DOSB-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt schon betont, dass es "neben der Sache" liegen würde, Szenarien für ein Scheitern der Bewerbung herbeizureden.

Die Diskussionen um Flächen für Olympia 2018 in Garmisch-Partenkirchen schwelen schon seit Monaten. Zuletzt hatte sich Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, aber "sehr zuversichtlich" gezeigt, den Streit beilegen und die lange Zeit verhärteten Fronten aufweichen zu können.

Die Grundstücke, um die es geht, sollen sich im Zielbereich der Kandahar-Abfahrt, in der Nähe des Skistadions am Gudiberg und am Hausberg in Garmisch-Partenkirchen befinden. "Sämtliche Grundstücke liegen innerhalb des Sicherheitszauns, den das IOC rund um die Olympiaanlagen verlangt. Ohne diese Grundstücke ist eine Olympia-Bewerbung unmöglich", sagte Rechtsanwalt Ludwig Seitz der SZ. Der Münchner Anwalt vertritt die Grundstücksbesitzer.

Das IOC vergibt Olympia 2018 am 6. Juli 2011 in Durban. Neben München bewerben sich Annecy in Frankreich und Pyeongchang aus Südkorea um Olympia 2018. Bis zum 11. Jänner muss die Bewerbungs-Gesellschaft dem IOC das so genannte Bid Book als entscheidendes Bewerbungsdokument vorlegen. (SID)