Ein 30-jähriger Nigerianer ist Montag früh über ein Balkonfenster vor der Polizei aus seiner Unterkunft in einem Asylwerberheim geflüchtet. Von dem sieben Meter tiefen Sprung trug der Mann mehrere Knochenbrüche davon, berichtete die Polizei am Dienstag.

Streifenpolizisten hätten den 30-Jährigen im Auftrag der Fremdenpolizei kurz nach 7.00 Uhr in seinem Zimmer in einem Ute-Bock-Heim in Meidling festnehmen wollen. Die Asylanträge des Nigerianers seien alle abgelehnt worden, es lag eine rechtskräftige Ausweisung vor, hieß es von der Polizei-Pressestelle.

Der Mann habe noch persönliche Gegenstände zusammenpacken wollen, dabei aber plötzlich einem der Polizisten einen Stoß versetzt. Dann sei er zum Balkonfenster gerannt, habe es aufgerissen und sich hinausgestürzt. Dabei habe er "offensichtlich die Höhe von etwa sieben Metern unterschätzt", hieß es im Polizeibericht.

Bei seinem Sprung hat sich der 30-Jährige einen Trümmerbruch an einem Fersenbein zugezogen, außerdem wurde im Spital ein gebrochener Rückenwirbel diagnostiziert. Trotzdem flüchtete der Mann vom Gertrude-Wondrack-Platz mindestens einen halben Kilometer weit bis in die Tschertegasse. Dort fanden ihn Polizisten vor dem Stiegenhaus eines Wohnblocks liegend. Der Nigerianer wurde sofort ins Spital gebracht. (APA)