Vor kurzem habe ich irgendwo gelesen, dass die Firma "Fressnapf Österreich" 2010 irgendwelche Umsatzrekorde erzielt habe. Herzliche Gratulation dazu! Bei einem Titel wie "Fressnapf Österreich möchte bis 2015 weiter wachsen" (Salzburger Nachrichten) komme ich gleichwohl ins Stocken, weil ich bei der Lektüre auf den ersten Anhieb den Eindruck habe, hier werde mein teures Vaterland als "Fressnapf" bezeichnet: Und ein "Fressnapf" ist Österreich, obwohl viele seiner Einwohner gerne spachteln, seinem tiefsten Wesen nach natürlich nicht. Desgleichen verspüre ich einen gewissen Widerwillen, mich auf der "Fressnapf "-Homepage unter "Mein Fressnapf" einzuloggen, einfach deshalb, weil wir, von meinem Kater einmal abgesehen, zuhause aus Tellern, nicht aber aus Fressnäpfen zu essen pflegen. Daher gibt es in unserer Wohnung auch keinen Fressnapf, den ich mit dem besitzanzeigenden Fürwort versehen und als "meinen Fressnapf" bezeichnen würde.

Wie auch immer: Die ganze Fressnapf-Causa könnte ja womöglich ein Anlass für die p.t. Leserinnen und Leser sein, sich ein paar Gedanken über den Gegensatz von "fressen" und "essen" zu machen und ein paar einschlägige Fragen zu beantworten: Sind es absolut immer Menschen, die essen, und Tiere, die fressen, oder fressen auch manchmal Menschen und essen Tiere? Und wenn ja, wann? Gibt es auch Essnäpfe? Warum muss der Neid einen unbedingt "fressen" und nicht auch essen? Fragen über Fragen! Ich hoffe inständig auf ein paar zum Fressen süße Postings!