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Das schlechte Abschneiden Österreichs dürfte in hohem Maß auch mit den geltenden Anti-Rauch-Regelungen in der Gastronomie im Zusammenhang stehen.

Foto: Stephan Jansen dpa/lby

Der Verband der Europäischen Krebs-Ligen (ECL) hat am Mittwoch in Den Haag den vierten Europäischen Tabak-Kontroll-Index (TSC 2010) präsentiert. Österreich liegt dabei - genauso wie im Jahr 2007 - auf dem letzten Rang und somit unter 31 Staaten gemeinsam mit Griechenland an 30. Stelle.

Die von einem Beurteilungsgremium beobachteten Staaten sind die 27 EU-Staaten plus Island, Norwegen und der Türkei. Zu vergeben waren 100 Punkte in fünf Kriterien: Zigarettenpreise, Werbevorschriften, Tabakgesetzgebung, Warnhinweise und Maßnahmen, welche den Rauchern das Aufhören erleichtern sollen inklusive der für solche Aufgaben vorhandenen Budgets.

Die Rangliste: An der Spitze liegt mit 77 Punkten Großbritannien, dann folgen Irland (69), Norwegen (62) sowie die Türkei und Island mit je 61 Punkten. Im Mittelfeld befinden sich zum Beispiel Staaten wie Italien (47) und Spanien (46). Die Schlusslichter sind nach Deutschland (37 Zähler) schließlich Ungarn und Tschechien mit je 34 Punkten, Luxemburg mit 33 und schließlich am 30. Rang ex aequo Österreich und Griechenland (32 Punkte).

Schlecht abgeschnitten

Das schlechte Abschneiden Österreichs dürfte in hohem Maß auch mit den geltenden Anti-Rauch-Regelungen in der Gastronomie im Zusammenhang stehen. "Die fünf Länder an der Spitze (...) haben alle Maßnahmen zur Kontrolle des Tabakkonsums einschließlich hoher Preise für Tabakprodukte und vollständige Verbote für das Rauchen auch in Bars und Restaurants. Diese Maßnahmen sind zwei der effektivsten und wurden mit der höchsten Punkteanzahl bedacht", hieß es dazu.

Der Obmann des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten in der WKÖ, Peter Trinkl, warnte angesichts des schlechten Ergebnisses vor einem "europäischen Wettlauf der Verbote". "Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ist kein probates Mittel zur Einschränkung des Tabakkonsums in der Bevölkerung", meinte Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der WKÖ. (APA)