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Mehr retro geht nicht: die "Wostok 3KA-2"

Foto: Sotheby's, File/AP/dapd

New York - Termingerecht zum großen Juri-Gagarin-Jubiläum ist in New York eine sowjetische Weltraumkapsel aus der ersten Generation bemannter Raumfahrzeuge versteigert worden. Die "Wostok 3KA-2" erzielte einen Preis von 2,8 Millionen Dollar (umgerechnet 1,9 Millionen Euro) und blieb damit am unteren Rand des Schätzwerts - Sotheby's hatte die Kapsel auf zwei bis zehn Millionen Dollar geschätzt.

Käufer ist der russische Geschäftsmann Jewgeni Jurtschenko: Er wolle das Raumschiff wieder zurück nach Russland bringen und in Moskau ausstellen, sagte Jurtschenko. "Die Wostok 3KA-2 ist ein historisches Relikt des sowjetischen Raumfahrtprogramms. Mit ihrer sicheren Rückkehr aus dem All gab sie der epochalen Leistung von Gagarin grünes Licht", sagte der 1968 in Woronesch geborene Geschäftsmann, der früher das russische Telekommunikationsunternehmen Swjasinvest geleitet hatte. 

Generalprobe

Versteigert wurde nur die stählerne Landekapsel - alle anderen Teile sind entweder auf die Erde zurückgestürzt oder verglüht. Die 2,3 Meter durchmessende Kugel hat eine große Öffnung, durch die später die Kosmonauten ein- und aussteigen sollten. Die Kapsel war kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den Westen verkauft worden. Zugleich war sie die einzige in privater Hand, alle anderen stehen in Museen.

Die "Wostok 3KA-2" war am 15. März 1961 mit einer Puppe, die Größe und Gewicht eines Menschen hatte und den Namen "Iwan Iwanowitsch" trug, und einem Hund an Bord ins All geschossen worden. Nach einer Umrundung der Erde kehrte sie mit dem Hund namens "Swjosdotschka" ("Kleiner Stern") unbeschadet auf die Erde zurück. Der Flug diente der Vorbereitung von Juri Gagarins Flug in einer baugleichen Kapsel knapp vier Wochen später. (APA/red)