Nairobi/Ouagadougou - Nach eine Meuterei der Präsidentengarde und anderer Truppenteile blieb die Lage im westafrikanischen Burkina Faso am Wochenende angespannt. In der Hauptstadt Ouagadougou gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Präsident Blaise Compaore entließ nach der Regierung auch den Armeechef und andere Spitzenbeamte von Polizei und Militär.

In der Nacht zu Samstag hatten Markthändler ein Bürogebäude der Regierungspartei in Brand gesetzt, um gegen vorangegangene Plünderungen durch Soldaten zu protestieren.

Bereits seit einiger Zeit gärt es im Militär des westafrikanischen Landes. Viele Soldaten sind den Angaben zufolge unzufrieden mit ihrer Bezahlung. Compaore, der 1987 bei einem Putsch an die Macht gekommen war, hatte nach der Meuterei eine bessere Bezahlung der Soldaten angekündigt.

In den vergangenen Monaten waren aufgrund der Krise in der benachbarten Elfenbeinküste die Preise für Lebensmittel und Treibstoff stark gestiegen. Burkina Faso hat keinen Zugang zum Meer und ist auf Versorgung mit Gütern wie Pflanzenöl oder Zucker über das Nachbarland angewiesen. Im Februar war es bereits zu Studentenprotesten gekommen. (APA)