Die Letzte macht's Türl zu: Ellen Allien.

Foto: Icke Micke

Im achten Jahr fällt am Freitag für Icke Micke der letzte Vorhang. Die einst hippste Party Wiens, deren Name nichts mit Berliner Eingeborenensprech zu tun hat, sondern im Japanischen so viel wie "wilde Hummeln" bedeutet, glänzte durch gepflegte Technoprogrammierung – dargebracht von Szenegrößen, die widerspiegelten, dass auf Veranstalterseite beste internationale Kreativvernetzung herrscht.

Die Party mutierte 2003 in kürzester Zeit zum Selbstläufer und führte zunächst in der Künstlerhauspassage vor, wie charmant öffentlicher Raum in Wien zu nutzen ist. Das war dermaßen unprätentiös, dass selbst jene Menschen, die nie Berliner Boden betraten, vermuteten, dass sich Berliner Klub-Flair so anfühlen müsse.

Nach Kreuz- und Irrfahrten durch diverse Locations, die den Charme des ursprünglichen Austragungsorts nie erreichten, steigt Freitagnacht der letzte Akt in der Pratersauna – wo die Erwartungshaltungen adäquat erfüllt werden: BPitch-Control-Labelmacherin Ellen Allien besorgt das finale Uffz-Uffz-Uffz. Ihr beistehend: G. Rizo, Umberto Gollini und Klubmacherin Tibcurl. Goodbye!

Ebenfalls Freitag lädt Tim Simenon alias Bomb The Bass zu We Are The Robots ins Fluc. Tags darauf geht es einen Stock tiefer bei Bounce um Klangmalerei im niedrigen Frequenzbereich. Der britische Dubstepper Bar 9 gibt seine Österreich-Premiere. (lux / DER STANDARD, Printausgabe, 24.6.2011)