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Georgische Fotografen protestieren am Freitag Abend vor dem Innenministerium in Tiflis gegen die Festnahme ihrer Kollegen.

Foto: Reuters/Mdzinarishvili

Tiflis - Drei in Georgien wegen Spionage festgenommene Fotografen haben nach Angaben des georgischen Innenministeriums geheime Informationen an Russland übermittelt. Ein Fotograf der Bildagentur EPA habe Aufnahmen von zwei anderen Fotografen, die dafür Geld bekamen, an die Geheimdienstabteilung des russischen Verteidigungsministeriums weitergeleitet, erklärte das Ministerium in Tiflis am Samstag. Bei der Festnahme am Donnerstag sei vertrauliches Material über den georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili sowie Pläne des Präsidentengebäudes gefunden worden.

Ein Gericht in Tiflis ordnete am Samstag eine zweimonate Untersuchungshaft für die drei Männer an, nachdem sie zuvor formell angeklagt worden waren. Medienberichten zufolge erklärten ihre Anwälte vor Gericht, ihre Mandanten seien unschuldig. Unter den dreien ist auch der persönliche Fotograf des Präsidenten, Irakli Gedenidse. Dessen ebenfalls festgenommene Frau, die Fotografin Natia Gedenidse, ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Die Spannungen zwischen Georgien und Russland waren im Sommer 2008 in einer kurzen militärischen Auseinandersetzung um die abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Südossetien eskaliert. (APA)