Doha - Die sudanesische Regierung hat am Donnerstag ein Friedensabkommen mit der Rebellengruppe Bewegung für Befreiung und Gerechtigkeit (MLJ) unterzeichnet. Der Vertrag zwischen der MLJ, einer Vereinigung mehrerer kleiner Rebellengruppen, und der Regierung in Khartum wurde in der katarischen Hauptstadt Doha unterzeichnet. Bei der öffentlichen Zeremonie waren der sudanesische Präsident Omar al-Bashir und Katars Staatschef Hamad bin Khalifa al-Thani anwesend, außerdem die Präsidenten des Tschad, Äthiopiens, Burkina Fasos und Eritreas.

Die monatelangen Verhandlungen hatten unter der Schirmherrschaft der UNO, der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union gestanden. Die größte Rebellengruppe in Darfur, die Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM), boykottierte diese Verhandlungen jedoch und wies das Abkommen folglich zurück. "Das ist kein Friedensabkommen, das ist ein Abkommen, das Posten an diejenigen vergibt, die es unterzeichnen", sagte JEM-Sprecher Gibril Adam der Nachrichtenagentur AFP. "Es löst nicht die wirklichen Probleme in Darfur."

In Darfur herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, bei dem nach UN-Schätzungen bisher 300.000 Menschen getötet wurden. In der Region kämpfen mehrere Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte. (APA)