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München/Passau - Im Zuge der Ermittlungen zu der Zwickauer Neonazi-Zelle in Deutschland sind einem Zeitungsbericht zufolge in Zwickau erneut Unterlagen mit Daten gefunden worden. Wie die "Passauer Neuen Presse" unter Berufung auf deutsche Sicherheitsbehörden berichtete, handelte es sich um "schriftliche und elektronische Daten", die "tausende Namen und Adressen beinhalten". Darunter seien auch Angaben zu weiteren Politikern sowie zu ausländischen Einrichtungen in Deutschland. Der Zeitung zufolge wurden die Daten von den zuständigen Sicherheitsbehörden der Länder ausgewertet.

Bei den neuen Unterlagen handle es sich um eine Sammlung von Daten, die für die Zwecke der Rechtsextremisten offenbar relevant gewesen seien, zitierte die "Passauer Neue Presse" aus Kreisen von Sicherheitsbehörden. Demnach sei nicht von "Todeslisten" die Rede gewesen.

Die Neonazi-Zelle steht im Verdacht, in den Jahren 2000 bis 2006 neun Migranten türkischer und griechischer Herkunft sowie 2007 eine Polizistin erschossen zu haben. Die Vorgänge um die 1998 untergetauchte Gruppe beschäftigen seit Monatsbeginn die Ermittler. Medienberichten zufolge war bereits zuvor eine Liste mit möglichen Zielen der Gruppe aufgetaucht, auf der auch die Namen zweier Politiker gestanden haben sollen. (APA)