Brüssel - Die Europäische Union hat unter Hinweis auf die Reformen in Burma ihre Sanktionen gegen das asiatische Land gelockert. Die Visumbeschränkungen für den Präsidenten, den Vize-Präsidenten, Kabinettsmitglieder und den Parlamentspräsidenten seien ausgesetzt worden, erklärten die EU-Außenminister nach einem Treffen am Montag. Die Minister begrüßten "das bemerkenswerte politische Reformprogramm" in Verbindung mit der "Verpflichtung zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung". Zusätzliche Reformen würden zu weiteren Lockerungen bis Ende April führen.

Nach einem halben Jahrhundert autoritärer Herrschaft hatte die Militärregierung im vergangenen Jahr die Amtsgeschäfte formal an eine zivile Regierung übertragen. Diese leitete einen allmählichen politischen Wandel ein und nahm den Dialog mit der Opposition auf. So darf die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionschefin Aung San Suu Kyi, die jahrelang unter Hausarrest stand, bei einer Nachwahl zum Parlament im April antreten. (APA)