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Neue Klimasimulationen ergeben eine düstere Aussicht: bei starkem Treibhausgas-Anstieg könnte das gesamte arktische Eis verschwinden.

Foto: NOAA/AP/dapd

Hamburg - Wissenschafter vom Max-Planck-Institut für Meteorologie und dem Deutschen Klimarechenzentrum haben am Donnerstag in Hamburg die Ergebnisse neuer Klimasimulationen vorgestellt. Die Wissenschafter berechneten verschiedene Szenarien - abhängig davon, wie viel des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) künftig ausgestoßen wird - und kamen zu wenig ermutigenden Schlüssen: Offenbar schmilzt das Eis in der Arktis schneller als bisher vermutet.

Wenn die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius bleibt, geht das Meereis zwar noch weiter zurück, wird aber nicht völlig verschwinden. "Nicht mal im Sommer über das gesamte 21. Jahrhundert", sagte der Forscher Johann Jungclaus. Bei einem starken Anstieg der Treibhausgase werde es aber eine extreme Abnahme des Sommermeereises geben.

Begrenzung auf maximal zwei Grad noch möglich

In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts sei es unter diesen Voraussetzungen völlig weg. "Rechnet man noch weiter in die Erwärmung hinein, dann verschwindet sogar das Wintermeereis." Es ist nach Ansicht der Forscher noch möglich, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Dazu müsse jedoch der Kohlendioxidausstoß umgehend drastisch reduziert werden. (APA, red)