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Die Barbie, die Fotografieren kann

Foto: Diane Bondareff/AP Images for Mattel

Jahrzehnte lang unterschied sich eine Barbie von der nächsten nur durch Äußerlichkeiten. Eine Puppe blieb eine Puppe. Generationen von Brettspielern gingen über Los und zogen zwei Scheine aus der Kassa. Monopoly blieb ein Spiel mit Würfeln, Papier und Steinchen. Doch die Zeiten des evolutionären Stillstands sind gezählt, denn die Kundschaft orientiert sich zunehmend an virtuellen Vergnügen.

Spielzeug für eine neue Generation

Wer mit 3DS und iPad aufwächst, wird von der Statik des spritzgedruckten oder geschnitzten Spiels unterfordert. Die Spielzeugbranche hat daher reagiert, berichtet die New York Times. Wer heute ein Hot Wheels-Auto kauft, kann die Straße dafür mit einem Tablet pflastern, die Lieblingspuppe trägt heute ein digitales Foto der Besitzerin auf dem Bauch.

Während Mattel und Co. vor einigen Jahren mit gemischtem Erfolg versuchten, selbst in die virtuelle Unterhaltungsindustrie einzusteigen, versucht man seit geraumer Zeit die junge Konkurrenz nicht mehr zu bekämpfen, sondern für sich zu nutzen.

Umdenken

"Wir wissen, dass Kinder mit Technologie, mit iPhones, iPads und Android-Geräten spielen werden", sagt Mattels US-Marketingleiter Chuck Scothon gegenüber der Zeitung. "Unsere Aufgabe besteht nicht darin, das zu verhindern. Wenn du es nicht ändern kannst, nutze es für dich." Nach stagnierenden Absatzzahlen 2011 sind die Hersteller zum Umdenken gezwungen. In den USA nutzen laut Common Sense Media-Studie bereits ein Drittel aller 8-Jährigen ein Smartphone oder ein Tablet.

(Video: Mattels Apptivity Toys in Aktion. Ab Minute 2:00.)