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Alfred Gusenbauer war von 2000 bis 2008 SPÖ-Obmann und von 2007 bis 2008 Bundeskanzler. Peter Hochegger behauptete, dass Gusenbauer im Jahr 2010 für ihn gearbeitet und rund 100.000 Euro dafür bekommen habe. Gusenbauer weist das zurück. Er habe zwar als Berater für die Firma Sicon Energy gearbeitet, an der Hochegger auch beteiligt war, aber er habe nie 100.000 Euro von Hochegger bekommen. "Ich habe für Geschäftsführer Robert Moser gearbeitet", so Gusenbauer.

Wie das Nachrichtenmagazin "Profil" berichtete, soll Gusenbauer über den ehemaligen SPÖ-Kommunikationsleiter Heinz Lederer Lobbying-Kontakte zur Telekom gepflegt haben. Im Jahr 2007 saßen Lederer, Gusenbauer und der Telekom-Vorstand Rudolf Fischer bei einem Essen zusammen und gaben dabei über 1.500 Euro aus. In von "News" veröffentlichten Telekom-E-Mails wurde angedacht, über den damaligen SPÖ-Abgeordneten Rudolf Parnigoni an den Kanzler heranzukommen. Gusenbauer im "Profil": "Ich habe mich von der Telekom Austria nicht betreut gefühlt." Als Kanzler habe er sehr häufig Abendessen mit Industrievorständen absolviert, die "vieles erzählt und intensiv informiert" hätten. Für die Telekom sei er nie zuständig gewesen.