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Während die Teilzeitquote bei den Männern sank, stieg sie bei den Frauen.

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Wien - Nach mehreren Minus-Jahren ist die Zahl der Vollzeitjobs in Österreich 2011 wieder angestiegen. In den Jahren davor hatte es hier einen Rückgang gegeben - im Ausmaß der Zuwächse bei Teilzeitkräften. Trotz dieser Trendumkehr arbeiteten voriges Jahr aber noch immer weniger Unselbstständige Vollzeit als noch 2008, aber mehr Teilzeit. Dabei betraf der Abbau bei den Vollzeitbeschäftigten mehr Männer als Frauen - der Zuwachs an Teilzeitjobs kam aber zu drei Viertel Frauen zugute. Dies geht aus einer neuen Arbeitsmarktanalyse der Statistik Austria von Donnerstag hervor.

Zum Beschäftigungsanstieg unselbstständig Erwerbstätiger von 3,533 auf 3,574 Millionen trugen 2011 sowohl sowohl Vollzeit- (+25.000) als auch Teilzeitstellen (+16.500) bei. In den Jahren 2009 und 2010 waren bei den Unselbstständigen noch fast so viele Vollzeitjobs abgebaut wie Teilzeitarbeitsplätze geschaffen worden. 2011 gab es dann untem Strich um 33.000 weniger Fulltime-Unselbständige als drei Jahre davor, aber um 79.300 mehr Teilzeittätige.

Lage bessert sich

Insgesamt verbesserte sich im Jahr 2011 die Lage am heimischen Arbeitsmarkt gegenüber 2010: Die Zahl der Erwerbstätigkeiten stieg um 47.400 von 4,096 auf 4,144 Millionen, womit die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen von 71,7 auf 72,1 Prozent zulegte. Bei Männern kletterte die Erwerbstätigenquote von 77,1 auf 77,8 Prozent, bei Frauen dagegen nur schwach von 66,4 auf 66,5 Prozent. Die Teilzeitquote insgesamt blieb bei 25,2 Prozent; bei Männern sank sie leicht von 9,0 auf 8,9 Prozent, wuchs bei Frauen aber von 43,8 auf 44,0 Prozent weiter an. Die Teilzeitquoten Unselbstständiger und Selbstständiger unterscheiden sich übrigens nur sehr gering.

Während die Zahl der Erwerbstätigen 2011 deutlich höher war als 2010 (4,096 Millionen) und auch höher als vor der Wirtschaftskrise (2008: 4,090 Millionen), konnte bei den Arbeitslosen der Anstieg von 2008 auf 2009 (+42.100) noch nicht vollständig abgebaut werden; die Zahl der Arbeitslosen lag 2011 um 16.700 über jener von 2008.

Weniger Arbeitslose

Die Arbeitslosenzahl sank im Vorjahr von 188.200 auf 179.000 und die Arbeitslosenquote (nach EU-Kriterien) von 4,4 auf 4,2 Prozent. Bei Männern lag - anders als 2010 - die Quote mit 4,0 (4,6) Prozent 2011 niedriger als bei Frauen mit 4,3 (4,2) Prozent. Nach Staatsangehörigkeit bildete sich die Arbeitslosigkeit im Vorjahr überall zurück: bei Inländern von 3,9 auf 3,6 Prozent, bei Ausländern von 8,6 auf 8,3 Prozent. Auch Jugendliche (15-24 Jahre) profitierten von der Besserung am Arbeitsmarkt, ihre Arbeitslosenquote sank von 8,8 auf 8,3 Prozent - nicht aber bei Älteren (55 bis 64 Jahre), wo laut Statistik Austria ein Anstieg der Quote von 2,2 auf 3,2 Prozent zu verzeichnen war. (APA, 22.3.2012)