Wien  - Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) darf sich über einen Rückgang des Mitgliederschwundes freuen. 2011 verließen 5.233 Personen den ÖGB, das sind 0,4 Prozent der Mitglieder. Damit halbierte sich die Zahl der Abgänge gegenüber dem Jahr davor: 2010 verließen noch 11.079 Personen die Interessensvertretung.

Starker Abgang bei Dienstleistungsgewerkschaft

Insgesamt hat der ÖGB nun 1.205.878 Mitglieder (Stand: 31.12.2011). ÖGB-Präsident Erich Foglar ist trotz des Rückgangs des Schwundes nicht allzu euphorisch: "Das freut uns überhaupt nicht", sagte der Präsident nach dem ÖGB-Vorstand am Dienstag. Solange ein Minus vor den Mitgliederzahlen stehe, sei das Ziel nicht erreicht. Erfreut zeigte sich Foglar darüber, dass drei Gewerkschaften "deutlich im Plus" sind. Die PRO-GE verzeichnete einen Zuwachs von 2.211 Mitgliedern (plus ein Prozent), die GPA-djp ein Plus von 664 Personen (plus 0,2 Prozent) und die GÖD ein Plus von 909 Personen (plus 0,4 Prozent). Einen starken Abgang verzeichnet die Dienstleistungsgewerkschaft vida: 4.109 Abgänge bedeuten einen Schwund um 2,7 Prozent. (APA, 27.3.2012)