Rom - Um ein Juweliergeschäft auszurauben, haben Diebe in Italien wochenlang einen Tunnel von einem Kilometer Länge gegraben - um dann kurz vor dem geplanten Einbruch festgenommen zu werden. In letzter Minute wurde die Polizei auf die vier Männer aufmerksam, weil zwei von ihnen in der Stadt Acireale auf Sizilien aus einem Loch herausgekrochen kamen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Außerdem seien die beiden Männer mit Walkie-Talkies gesehen worden. Die Bande habe einen Monat lang gebuddelt. "Sie waren nur ein paar Meter von ihrem Ziel entfernt", erklärte die Polizei.

Rettungskletterer inspizierten das Loch und entdeckten einen Tunnel, der unter einer Straße hindurch zu einem Juweliergeschäft führte. In dem schmalen, gewundenen Durchgang fanden die Helfer Schaufeln und Hacken. Außerdem hatte die Bande ein Beleuchtungssystem eingebaut. Als notdürftige Sicherung des Tunnels verwendeten sie Bretter und Metallrohre. Erst Anfang März hatte die Polizei im süditalienischen Neapel einen Einbruch bei einem Juwelier vereitelt, für den die Diebe einen 30 Meter langen Tunnel gegraben hatten. (APA, 28.3.2012)