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Taxis können mittlerweile schnell über Apps bestellt werden.

Foto: APA/Hochmuth

Das traditionelle Taxigewerbe reagiert auf den Erfolg der Smartphone-App MyTaxi und forciert mit dem Portal taxi.eu seine digitalen Chauffeursdienste. Die Taxi Pay GmbH in Berlin und das Wiener Software-Unternehmen FMS/Austrosoft gründeten dafür die Gesellschaft fms systems GmbH mit Sitz in Wien zum Betrieb von taxi.eu, teilte der Gründer, Hermann Waldner am Mittwoch mit. Waldner ist auch der Chef der Berliner Funkzentrale Taxi Berlin mit 4.500 Taxis.

40.000 Taxis

Derzeit fahren laut Angaben der Betreiber über 40.000 Taxis in 60 europäischen Städten für taxi.eu, die meisten davon in Deutschland. In Österreich lassen sich Taxis von Wien, Linz, Graz und Salzburg aus buchen. Ziel sei es, das digitale Taxi-Bestellgeschäft in den nächsten Jahren auf 60.000 Taxi auszubauen. Geplant sei auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Taxizentralen.

Logische Entwicklung

"Wir nehmen das traditionelle Taxigewerbe mit und verbinden deren Qualitätsstrukturen mit den neuen digitalen Möglichkeiten", sagte Waldner zur Nachrichtenagentur dpa. Das Auftreten eines Wettbewerbers habe die Sache beschleunigt, "aber das war ohnehin eine logische Entwicklung". Die Taxi Pay GmbH fungiert als übergeordnete Abrechnungsgesellschaft mehrerer Taxizentralen.

Apps für iPhone und Android

Bei taxi.eu können Nutzer ein Taxi entweder über die Webseite des Angebots oder mit Hilfe von Apps bestellen, die es für iPhone und die Android-Plattform gibt. In Städten ohne automatische Bestellmöglichkeit wird der Smartphone-Kunde direkt mit der nächsten regionalen Taxizentrale verbunden.

MyTaxi

Der digitale Konkurrenz MyTaxi greift das Geschäftsmodell der Taxizentralen an. Während diese von den Lenkern eine monatliche Gebühr kassieren, verlangen die Betreiber von MyTaxi, Intelligent Apps, pro vermittelter Fahrt lediglich eine Provision. In Wien hatte MyTaxi letzten Dezember einen Kartellstreit ausgelöst. (APA, 28.3.2012)