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Die Todgeweihten grüßen einen neuen Feind: die Bürokratie.

Foto:Angelo Carconi/AP/dapd

Rom - Die Stadt Rom startet eine Kampagne für mehr Ordnung auf dem archäologischen Gelände rund um das Kolosseum. So hat der Gemeinderat die Entfernung der als Gladiatoren verkleideten Männer angeordnet, die sich mit Touristen für Geld fotografieren lassen. Auch die Souvenirstände sollen vom Gelände rund um Roms Wahrzeichen verschwinden. Damit will man mehr Ordnung und Sicherheit auf einem Gelände garantieren, das jährlich von Millionen Touristen besucht wird.

Dutzende Gladiatoren posieren schon seit Jahren für Besucher, die aus aller Welt für ein Erinnerungsfoto Schlange stehen. Vor allem nach dem Hollywood-Film "Gladiator" machen sie gute Geschäfte - für ein Foto können sie auch bis zu zehn Euro verlangen. Vergebens hatte Rom bisher versucht, die Zahl der Gladiatoren vor dem Kolosseum zu regeln. Sie würden keine Steuern zahlen, kritisierte die Gemeinde. Wer für die Rom-Touristen als Gladiator oder Zenturio am Kolosseum oder auf dem Forum Romanum posieren will, solle künftig eine Lizenz vorweisen, lautet ein Vorschlag der Stadtverwaltung, der jedoch nie umgesetzt wurde.

Kommt der Aufstand der Gladiatoren?

Der Beschluss der Gemeinde löste den heftigen Protest der Gladiatoren aus. "Wir werden auf unseren Job nicht verzichten. Wir sind schon seit Jahren hier und werden weiterhin hier arbeiten", sagte einer der "Kämpfer". (APA/red, derStandard.at, 30.3.2012)