Wien - Die an der Wiener Börse notierte Frauenthal-Gruppe übernimmt mit ihrer Sanitär- und Heizungstechnik Sparte SHT den slowakischen Sanitärgroßhändler Technopoint mit Sitz in Bratislava. Technopoint wurde 1995 gegründet und beschäftigt insgesamt 70 Leute in Bratislava, Nitra, Banska Bystrica und Kosice. "Für die SHT ist diese Akquisition ein großer Erfolg. Wir setzen damit unsere Strategie 'going international' erstmals um", kommentierte Frauenthal-Vorstand Hans Peter Moser den Zukauf in einer Aussendung am Montag. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Da die SHT im bestehenden Zentrallager in Perchtoldsdorf ihre Kapazitätsgrenze erreicht habe, errichte man nun auf einer Fläche von 3.700 m2 neue Lagerplätze und einen modernen Abholmarkt, heißt es in der Aussendung weiter. "Diese Logistik-Investitionen in der Höhe von rund 3 Mio. Euro sind die Basis für geplantes Wachstum in der Slowakei, wir werden aber auch unsere Marktstellung als Leistungsführer für unsere Kunden in Österreich markant ausbauen", so Moser weiter.

Frauenthal erwartet schwaches Nutzfahrzeuggeschäft

Im Jahr 2011 hat die Frauenthal-Gruppe mit einem Gesamtumsatz von rund 588 Mio. Euro (+9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und einem EBIT von 22,5 Mio. Euro (+3,8 Prozent) eines der besten Ergebnisse ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT), eine der drei Divisionen der Frauenthal-Gruppe, verbesserte ihren Umsatz im Vorjahr um 3 Prozent auf 279 Mio. Euro.

Im stark konjunkturabhängigen Nutzfahrzeuggeschäft erwartet Moser für heuer in der Division Automotive Components marktseitig bedingte Umsatzrückgänge, "die durch den Zugewinn von Marktanteilen bzw. Neugeschäft zumindest teilweise abgefedert werden können. In der Division Industrielle Wabenkörper wird heuer ein Umsatzzuwachs erwartet.

Die im Prime Market der Wiener Börse notierte Frauenthal-Gruppe ist ein Mischkonzern mit den drei Unternehmensbereichen Umwelttechnik (Industrielle Wabenkörper, keramische Kraftwerks- und Dieselmotorenkatalysatoren), LKW-Zuliefergeschäft (Automotive Components: Stahlfedern, Druckluftbehälter für Bremssysteme) sowie Sanitär- und Heizungsgroßhandel (SHT). Die Gruppe beschäftigt derzeit rund 2.700 Mitarbeiter und produziert in sieben europäischen Ländern. (APA, 2.4.2012)