Washington - Die Royal Bank of Canada ist ins Visier der US-Aufsicht geraten. Die Regulierungsbehörde für Finanzgeschäfte reichte am Montag im Bundesstaat New York Klage gegen die Bank wegen illegalen Verhaltens im Handel mit Aktien-Futures ein.

Die Aufsicht wirft der Bank vor, ein illegales Handelssystem zugelassen und koordiniert zu haben. Dabei sollen die Töchter der Bank Futures gekauft und verkauft haben, ohne jedoch die tatsächliche Position am Markt eingegangen zu sein. Solche Scheintransaktionen, im Jargon auch als "Wash Trades" oder "Wash Sales" bezeichnet, sind nach US-Recht verboten. Dabei werden auf denselben Termin und Kontrakt Käufe und Verkäufe gleichzeitig vorgenommen.

Dieses System soll der Klage zufolge von mindestens Juni 2007 bis Mai 2010 bestanden haben. Das Handelsvolumen habe mehrere hundert Millionen Dollar umfasst. Auch habe die Bank über das System falsche Angaben gegenüber der Futures-Handelsplattform CME gemacht, so die US-Aufsicht. Die Bank wies die Vorwürfe als "absurd" zurück. (APA/Reuters, 4.4.2012)