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Foto: reuters, TYRONE SIU

Das Hacktivistenkollektiv Anonymous hat sich am Donnerstag zu einem Angriff auf hunderte chinesische Webseiten bekannt. Auf Pastebin haben sie eine Liste der Seiten veröffentlicht. Betroffen sind unter anderem chinesische Regionalbehörden und Firmen, von denen nur ein Teil wieder erreichbar ist. Offizielle Regierungsseiten sollen sich nicht unter den gehackten Seiten befinden. Erst vor kurzem hatte sich Pastebin-Besitzer Jeroen Vader für strengere Kontrollmaßnahmen gegen Veröffentlichungen nach Hackeraktionen ausgesprochen - der WebStandard berichtete.

Gegen Zensur und für freie Meinungsäußerung

Ende März hatte Anonymous China die Aktion, die sich gegen Chinas strikte Internetzensur richtet und für eine freie Meinungsäußerung plädiert, auf ihrem Twitter-Account angekündigt. Dabei wurde Einblick zu Adminstratoren-Konten und anderen Informationen gegeben. Auf den betroffenen Webseiten hinterließen die Angreifer eine Nachricht, wonach sie chinesischen Usern raten, vorsichtig zu sein und zum Surfen im Internet VPN oder den Anonymisierungsdienst TOR zu nutzen. 

"Heute sind es eure Webseiten, morgen euer Regime"

Anonymous richtete sich auch an die chinesische Regierung: "Ihr seid nicht unfehlbar, heute wurden eure Webseiten gehackt, morgen ist es euer widerliches Regime, das fallen wird." (ez, derStandard.at, 6.4.2012)