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Innsbrucker Anhänger beim Spiel in Salzburg.

Foto: dapd/Jönsson

Salzburg - Ein Polizist ist am Samstagnachmittag während des Bundesligaspiels zwischen Tabellenführer Red Bull Salzburg und Wacker Innsbruck (2:0) schwer verletzt worden. Laut Sicherheitsdirektion kam es zu einem "massiven Pyrotechnikmissbrauch" gegen am Stadion postierte Polizisten. Ein Wacker-Fan soll einen Beamten gezielt mit einem Feuerwerkskörper beworfen haben, der vermutlich mit einem Signalstift abgeschossen wurde. "Der Polizist erlitt im Schulterbereich Verbrennungen zweiten Grades", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Ärger nach verspäteter Ankunft

Die tumultartigen Szenen haben sich in der zweiten Halbzeit abgespielt. 98 Fans, die in zwei Bussen aus Tirol angereist waren, kamen zu spät am Stadion in Wals-Siezenheim an, da sie sich laut Polizei bei einer Identitäts- und Pyrotechnikkontrolle auf einem Autobahn-Parkplatz "nicht sehr kooperativ verhielten." Bei der Kontrolle wurden 214 Böller, 23 Bengalen und acht Rauchkörper beschlagnahmt.

Ein Teil der Gruppe habe dann versucht, gewaltsam ins Stadion vorzudringen. Unterstützt wurden sie von Fans, die bereits vor dem Stadion gewartet hatten. Beim Versuch, Absperrgitter wegzureißen, erlitten vier Personen Schnittverletzungen. In weiterer Folge sollen Polizisten vor und im Stadion mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen worden sein. Die Bilder aus den Überwachungskameras müssen erst ausgewertet werden, deshalb wurde vorerst Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet. "Es sieht so aus, dass gezielt Signalkörper gegen Polizisten eingesetzt worden sind", so der Sprecher.

Zudem wurden die Toilettenanlagen im Gäste-Fansektor "total demoliert". Es habe etliche Anzeigen gegeben. Knapp 200 Polizisten standen im Einsatz. (APA/red, 8.12. 2012)