Wien - Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew hat am Montag in Wien zum Auftakt seines zweitägigen Besuches in einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Heinz Fischer die wirtschaftliche Stärke seines Landes betont und sich zur Zusammenarbeit mit der EU in allen Bereichen bekannt. Sein Land habe die internationale Finanzkrise nach 2008 aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke gemeistert.

Zur politischen Lage sagte Nasarbajew, Kasachstan sei eine Demokratie mit freien Wahlen und ohne Medienzensur, aber "noch keine modellhafte Demokratie wie europäische Staaten". Von einer Kasachstan-Aktivistin auf die Ölarbeiterunruhen in Schanaosen angesprochen, sagte der Präsident, die Polizei habe ihre Kompetenzen überschritten und scharf geschossen, es habe 14 Tote gegeben. "Das ist sehr traurig. Die verantwortlichen Polizisten wurden bestraft. Und die entlassenen 2000 Ölarbeiter sind alle wieder eingestellt." (APA, red/DER STANDARD, 23.10.2012)