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Soldaten sichern ein Wahllokal in Freetown

Foto: AP/Trenchard

Freetown - Begleitet von starken Sicherheitsmaßnahmen haben im westafrikanischen Sierra Leone die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Zum dritten Mal seit dem Ende des Bürgerkriegs 2002 waren am Samstag etwa 2,5 Millionen Bürger aufgerufen, ihre Stimmen auf nationaler und kommunaler Ebene abzugeben. Ein Ergebnis wird nicht vor Mittwoch erwartet.

Kandidaten aus acht Parteien konkurrieren mit Amtsinhaber Ernest Bai Koroma (59) um das Präsidentenamt. Seine Partei APC ("All People's Congress") hatte 2007 die SLPP ("Sierra Leone People's Party") als Regierungspartei abgelöst, Koroma selbst gewann in einer Stichwahl. Jetzt tritt SLPP-Chef Julius Maada Bio (58) gegen Koroma an. Beide Bewerber versprechen den Wählern vor allem wirtschaftlichen Aufschwung.

Der Wahlkampf war weitgehend friedlich geblieben. Am Wahltag herrschte allerdings Ausnahmezustand. Rund 14.000 Polizisten und Soldaten sollten dafür sorgen, dass es keine Ausschreitungen gibt. Jeglicher privater Autoverkehr war untersagt. Regierungssprecher Abdulai Bayraytay hatte zuvor betont, diese Maßnahmen seien "symbolisch" für den unbedingten Willen der Regierung, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten und eine friedliche, demokratische Wahl zu ermöglichen. (APA, 17.11.2012)