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Android 4.2

Foto: derStandard.at
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Das Problem ist schon länger bekannt: Handy-Hersteller wollen Geräte verkaufen und keine Updates. Ein Umstand der bei immer mehr Usern für Frust sorgt. So gibt es seit einigen Monaten die aktuelle Android-Version Android 4.2, doch lediglich zwei Smartphone-Modelle laufen bereits damit. Der Update-Check des Computermagazins c't zeigt: Wer auf neue Funktionen, eine schnellere Bedienoberfläche und regelmäßige Sicherheits-Updates nicht verzichten möchte, schaut besser einmal mehr auf den Hersteller.

"Damit sind diese Geräte Software-technisch spätestens seit Herbst 2011 veraltet"

Die Hälfte aller von Google jüngst erfassten Android-Geräte hat Android 2.3 oder eine noch ältere Version installiert. Damit sind diese Geräte Software-technisch spätestens seit Herbst 2011 veraltet. Nur Googles eigene Smartphone-Serie Nexus wird auch nach dem Kauf zügig mit frischen Betriebssystemversionen versorgt.

Satte Wartezeiten oder gar keine Updates

Update-Geschwindigkeit bei Android-Smartphones Von den fünf großen Smartphone-Herstellern Samsung, HTC, Sony (Ericsson), Motorola und LG kommt keiner an die Update-Versorgung der Nexus-Modelle heran. HTC, Sony und Samsung liefern mit Wartezeiten zwischen sechs und acht Monaten aber vergleichsweise schnell aktualisierte Android-Software. Bei LG und Motorola müssen Kunden bis zu zwölf Monate auf neue Funktionen und Sicherheits-Updates warten, hat die Untersuchung der Zeitschrift ergeben.

Viele Smartphones dieser Hersteller bekommen sogar gar keine Updates.

Platform Developer Kit

Als Gründe für die langen Wartezeiten geben die Hersteller nach wie vor die umfangreichen Optimierungsarbeiten und anschließenden Tests an. Damit könnten sie erst beginnen, wenn Google ihnen den Quellcode ausliefert. Das erklärt zwar Verzögerungen, aber es erklärt nicht, warum ein Hersteller doppelt so lange für ein Update braucht wie der andere. Um Updates zu beschleunigen, stellt Google seit Juni 2012 über das Platform Developer Kit frühzeitig Teile des aktuellen Quellcodes zur Verfügung. Dennoch hat sich die Update-Geschwindigkeit seit dem letzten Jahr verschlechtert. "Echtzeit-Updates wie bei Apple wird es auf absehbare Zeit weiterhin nur beim Nexus geben", so das Magazin. (red, 5.4. 2013)