Der Putsch der Seleka-Rebellen gegen die zentralafrikanische Regierung im März hat nicht nur zu einem politischen Chaos geführt, sondern auch zu einer humanitären Notlage im Land. Der Grund: Krankenhäuser und Gesundheitszentren wurden während der Machtübernahme geplündert, das medizinische Personal musste zu einem Großteil fliehen.

Auch knapp vier Monate später hat sich die Sicherheitslage kaum gebessert, die medizinische Versorgung ist dementsprechend schwierig. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen stellte einen drastischen Anstieg von Malariafällen in Zentralafrika fest - 33 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Zudem beklagt die Organisation mangelnde Unterstützung durch die internationale Staatengemeinschaft. Von den Geldern, die im März von UN-Organisationen und Hilfsorganisationen für die Krise angefragt wurden, sind bisher nur 31 Prozent ausgezahlt worden. Trotz allem hat Ärzte ohne Grenzen einige medizinische Programme in Zentralafrika weiterführen können. (red, derStandard.at, 16.7.2013)

Ärzte ohne Grenzen hat eine Nofallstelle in Bossangoa im Nordwesten Zentralafrikas eingerichtet.

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Sie soll vor allem das dortige Krankenhaus und andere lokale Gesundheitseinrichtungen unterstützen, die während des Putsches im März geplündert wurden.

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Behandlung eines unterernährten Kindes in Batangafo.

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Ärzte ohne Grenzen-Pfleger Eric Konate untersucht ein an Malaria erkranktes Kind in einer mobilen Klinik in Bolom Village. Malaria ist die am häufigsten verbreitete Krankheit unter Kindern in Zentralafrika.

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Eine Abteilung im Krankenhaus von Batangafo.

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Patienten warten bei einer mobilen Klinik nahe Bossangoa auf ihre Behandlung.

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Aufruf gegen sexuelle Gewalt in Batangafo.

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Die 46-jährige Christine Yatoungou ist 2006 an Aids erkrankt. Aufgrund des Putsches im März musste ihre Behandlung für zwei Monate unterbrochen werden.

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