Steam Machines sollen 2014 auf den Markt kommen.

Foto: Valve
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Valve hat die Entwicklung von speziellen Gaming-PCs angekündigt. Diese Steam Machines werden zusammen mit mehreren Hardware-Partnern umgesetzt und sollen im Laufe des nächsten Jahres auf den Markt kommen. Alle Geräte werden mit dem Anfang der Woche vorgestellten Betriebssystem SteamOS betrieben und sollen sich speziell an die Bedürfnisse von Spielern richten. Mit SteamOS wird zudem eine Benutzeroberfläche geboten, die den Gebrauch auf großen Bildschirmen ermöglicht.

Prototyp

Aktuell befinden sich die "Maschinen" in Entwicklung. "Wir haben einen Hochleistungsprototyp hergestellt, der für das Spielen im Wohnzimmer via Steam optimiert ist", heißt es in einer Aussendung. 2013 soll dieser Prototyp zunächst auf 300 Exemplare limitiert sein, die ausgewählten Steam-Nutzern gratis zum Testen zur Verfügung stellen werden. Interessenten können sich über die Steam-Webseite für eine Teilnahme an der Beta-Testphase bis zum 25. Oktober bewerben.

Verkaufsstart

Die ersten Steam Machines werden ab 2014 von verschiedenen Herstellern erhältlich sein. Preise und Markennamen wurden nicht genannt. Informationen zu den Spezifikationen der Prototypen werden "bald" bekanntgegeben. Für SteamOS seien zum Start der Beta-Phase rund 300 Games verfügbar. Darüber hinaus kann man alle 3.000 Steam-Games von einem bestehenden PC über das WLAN auf die SteamOS-Maschine streamen.

Valve betont, dass jede bisher vorgestellte Software, sei es der Steam-Client für Windows, Mac oder Linux oder SteamOS auch weiterhin getrennt von der neuen Hardware verfügbar sein wird.

Konsolen im Visier

Valves PC-Spieleplattform Steam zählt aktuell mehr als 50 Millionen Nutzer. Der Entwickler von Kultspielen wie "Half-Life" und "Portal 2" will mit SteamOS und Steam Machines zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen zielt man darauf ab, dem lukrativen Konsolensegment Wasser abzugraben. Trotz der weiten Verbreitung von PCs wird der Großteil des globalen Umsatzes mit Games - 68 Milliarden US-Dollar waren es 2012 - auf den Systemen von Nintendo, auf Sonys PlayStation und Microsofts Xbox erzielt.

Alternative zu Windows

Zum anderen trachtet man danach, den PC-Spiele-Markt unabhängig von Microsofts Windows-Monopol zu machen. "Windows 8 ist eine Katastrophe für alle ", postulierte Valve-Gründer Gabe Newell 2012 und warnte vor der Abhängigkeit von einer proprietären Plattform. Um eine echte Alternative stellen zu können, benötige seine Linux-Distribution die breite Unterstützung von Inhalten. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 25.9.2013)