Die Forscher sehen in Blitzen eine potenziell gut nutzbare Energiequelle für die Zukunft.

Foto: Nokia

Blitze lassen sich anzapfen, um Elektronikgeräte wie Smartphones aufzuladen. Das haben nun Wissenschaftler der Universität von Southampton bewiesen. In einem Laborexperiment gelang es ihnen, dem Akku eines Nokia-Lumia-925-Smartphones mit künstlich erzeugten Blitzen Strom zuzuführen, wie Pressetext berichtet.

200.000 Volt

Die massiven Entladungen mit einer Spannung von 200.000 Volt werden zu diesem Zwecke durch eine 30 Zentimeter große Lücke geschickt und von einem Spannungswandler aufgefangen. Die Forscher zeigten sich erfreut und überrascht davon, dass das Telefon in der Lage war, die starken Schwankungen schadfrei auszugleichen und den Akku aufzuladen.

Alternative Energiequelle

Nun sei der Beleg gelungen, dass auch mit Spannung, die sich durch Luft bewegt, Ladestrom erzeugt werden kann, sagte Neil Palmer, einer der teilnehmenden Forscher des High Voltage Lab der Universität. Die Wissenschaftler sehen in dieser Methode Potenzial, künftig in Gebieten mit schlechter Energie-Infrakstruktur auf diese Weise eine Energiequelle zu erschließen.

Nokia - das Unternehmen ist Kooperationspartner in diesem Experiment - betont, dass man auf diesem Wege "die Grenzen der Technologie" erweitern wolle. Man warnt naturgemäß davor, einen derart riskanten Versuch daheim nachzustellen. (red, derStandard.at, 2.10.2013)

Video: Blitzexperiment